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Kosblogger auf ARTE – und wie hat sich die Saison auf Kos entwickelt?

by Kosblogger
Dreh mit ARTE

Last Updated on April 26, 2023 by Kosblogger

Mit dem Saisonstart auf Kos Anfang Juli durfte ich als Protagonistin das Team von ARTE begleiten. Als Bloggerin verschaffte ich mir mit dem Kamerateam einen Eindruck  über die Ängste und Hoffnungen der Einwohner.

Jeder von uns war zu dem Zeitpunkt mit der Frage beschäftigt:
Wird es Touristen geben?
Wird der Virus mit Urlaubern eingeschleppt?

 

 

 

 

Die Doku von ARTE beleuchtet die Situation von Kos und Tilos in der Coronazeit


Viele Geschäfte, Hotels, Restaurants und Bars haben sich entschieden, die Saison nicht zu öffnen. Drei Monate waren durch den verspäteten Saisonstart schon verloren, wirtschaftlich für viele nicht mehr lohnenswert und riskant.

Besonders die Hotels hatten ein großes Risiko zu tragen:
Es gab viele Stornierungen aufgrund von Flug Annullierungen, einige Grenzen von europäischen Ländern waren noch geschlossen.  Tatsachen, die bei vielen Hoteliers den Optimismus schwinden ließ.
Was ist, wenn Personal eingestellt wird, die Pools befüllt sind, alle technischen Einrichtungen gewartet sind, auf Hochtouren laufen und nach ein paar Wochen erneut die Grenzen geschlossen werden? Oder aufgrund steigender Fallzahlen die Touristen nicht mehr auf die Insel kommen?
Gründe, die viele dazu bewegten, ihre Hotels nicht zu öffnen.

Auch Geschäfte, Restaurants waren mit der Öffnung eher zaghaft. Anfang Juli hatten wir zwar besseres Wetter als im Winter, aber die Insel war immer noch verschlafen und im Ruhemodus.

Wie sieht es jetzt aus, fast zwei Monate später?

Es gibt auf Kos mehr als 270 Hotels, weit unter 100 Hotels haben geöffnet, allerdings ist es inzwischen lebhafter. In den Touristenorten und der Altstadt von Kos haben viele Geschäfte und Tavernen offen. Es herrscht keine Winterstimmung mehr, die Stimmung gleicht der vom Saisonanfang oder -ende in einem „normalen“ Sommer. Die Situation bei den Einheimischen ist nach wie vor angespannt.
Besonders für die Angestellten in  Restaurants und den Hotels ist die Saison sehr anstrengend.
Das Tragen von Masken besonders in Küchen und als Servicepersonal bei den hohen Temperaturen kann man nicht als angenehm bezeichnen.
Es wurde in den Hotels weniger Personal eingestellt. Aufgrund der strengen Coronaauflagen für alle ein Mehraufwand.
Ein Balanceakt, den Gästen das Gefühl für einen unbeschwerten, aber auch sicheren Urlaub zu geben. Verschwörungstheoretiker und Urlauber, die sich strikt an jede Mindestabstandsregelung halten, gleichermaßen einen sorglosen Aufenthalt zu bieten, ist diesen Sommer die Königsdisziplin für die Hotelangestellten.

Wie geht es den Menschen, die ich mit ARTE besuchte?

Agios Fokas Beach Bar

Maggie und George, die Besitzer zeigen sich wie schon vor zwei Monaten sehr optimistisch und sind mit dem zufrieden was sie haben. Allerdings sind finanziellen Einbußen auch bei ihnen erheblich. Selbst am Wochenende gibt es genügend freie Liegestühle.
Agios Fokas Beach Bar ARTE

 

Horizon Beach Hotel

80 % der Hotels der Insel bieten all-inclusive, somit haben auch viele Hotels mit dem Rundum- sorglos-Service geöffnet. Das Horizon Beach Hotel bietet aber „nur“ Halb Pension.
Die All in Hotels, die öffneten, profitierten von den Umbuchungen von anderen AI Hotels, die geschlossen blieben. Das Horizon Beach hatte leider nichts davon. Denn all-inclusive Gäste kann man nicht in ein Halb Pension umbuchen, da die gebuchten Leistungen der Kunden selbstverständlich nicht übereinstimmen. Somit hat der Manager Stelios nach wie vor eine niedrige Auslastung. Was für den Gast wiederum heißt, kein Anstehen am Buffet und freie Liegestuhl Auswahl am Pool und Strand. 🙂 Als Unternehmen allerdings eine Katastrophe.

Horizon Beach Hotel beim ARTE Dreh

Agios Theologos

Babis und Kostas: auch die beiden haben mehr zu tun als Anfang der Saison und sind dankbar für die wenigen Besucher. Bei  der Taverne handelt es sich um einen Familienbetrieb und sie hoffen, dass sie alle einigermaßen den Winter überstehen.
In den vergangenen Jahren war es besonders in den Monaten Juli und August sehr lebhaft. Die zwei hatten kaum Zeit für private Worte, diesen Sommer reicht es sogar für ein Pläuschchen und wir haben freie Tischauswahl, die Anzahl der belegten Tische ist überschaubar.

Ag. Theologos

Gibt es langfristige Änderungen?

Auch die lokalen Politiker der Insel stellen seit der Pandemie infrage, ob es richtig war, den Tourismus als alleinige Einnahmequelle für die Insel zu forcieren. Nach wie vor weiß keiner, ob wir die Saison wie geplant Ende Oktober beenden werden. Bis jetzt blieben wir so gut wie von dem Virus verschont und wir können hoffen, dass es noch so bleibt und auch die Grenzen der europäischen Länder geöffnet bleiben. Es bleibt nach wie vor spannend und keiner weiß was die nächsten Wochen bringen werden. Noch ist es zu früh um zu beurteilen, ob es nachhaltige Auswirkungen auf Kos oder generell im Tourismus geben wird. Der Winter und die nächste Saison werden uns da mehr Aufschluss geben.

Dem Team von ARTE Detlev, Jürgen, Johanna und Marijke nochmals ein dickes Dankeschön für die Möglichkeit ein Teil des authentischen und schönen Films zu sein.
Danke auch für die Geduld, wenn wir besonders die Autoszenen immer wieder drehen mussten.

Gründe dafür:
Häufig: zu schnell unterwegs für Drohne und Kamera.
Manchmal: Haare im Gesicht oder Versprecher bzw. unverständliches Kauderwelsch. 😉

Und ein besonderes Merci für die netten Gespräche nach Feierabend ❤️
Falls hier jemand den Film verpasst hat, hier nochmals der Link in der ARTE Mediathek zu

„Die Rückkehr der Touristen.“

Mehr über die Medienpräsenz, meist über unsere Umweltschutzkampagne Kos We Care, findet ihr hier

P.S. Falls Ihr nichts mehr von mir hört, guckt in Hollywood nach mir😉

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